Venetien

Veneti|en

 

[v-], italienisch Veneto, Region in Nordostitalien, mit den Provinzen Belluno, Padua, Rovigo, Treviso, Venedig, Verona und Vicenza, 18 391km², 4,49 Mio. Einwohner; Hauptstadt ist Venedig. Venetien umfasst Teile der Südlichen Kalkalpen (Venetianer Alpen; Ostteil der Dolomiten), den Nordosten der Poebene mit den Monti Berici und Euganeen und das Tiefland des Polesine mit dem Podelta nördlich des Flusses. Die Probleme der traditionellen Landwirtschaft besonders im Gebirge führten schon früh zur Auswanderung der Bevölkerung, u. a. nach Mitteleuropa, nach Übersee und Nordwestitalien (besonders Turin). Die Intensivierung der Landwirtschaft (Mais- und Gemüseanbau, Obstkulturen, Weinbau, Seidenraupenzucht), der Tourismus und besonders die starke Industrialisierung beendeten die Abwanderung.

 

Geschichte:

 

Das ursprünglich von Venetern besiedelte Gebiet war ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. mit Rom verbündet; das Gebiet des heutigen Venetien bildete nach der Einteilung des Augustus mit Istrien die 10. Region (Venetia et Histria). Nach zahlreichen Besitzwechseln im Mittelalter fiel es im 14./15. Jahrhundert an Venedig (Ausbau der Terra ferma). 1815 wurde Venetien Teil des Lombardo-Venezianischen Königreichs (Lombardei). Während Österreich die Lombardei schon 1859 an Italien abgeben musste, behielt es Venetien noch bis 1866.

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Ve|ne|ti|en; -s: norditalienische Region.